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Kombucha

Kombucha - Geheimnisvolles Getränk aus Fernost

Kombucha ist ein geheimnisumwobenes, uraltes Volksheilmittel aus dem ostasiatischen Raum, das über Russland seinen Weg auch nach Europa gefunden hat. Seine genaue Heimat liegt im Dunkeln. Schon seit über 2000 Jahren soll er in der chinesischen Medizin verwendet werden. Es gibt aber auch andere Quellen, die wiederum Japan als Ursprungsland ausmachen. Man weiß es nicht genau, allerdings geht der fremdklingende Name Kombucha auf zwei japanische Begriffe zurück: "kombu" ist der Name einer Algenart, die in Japan sehr beliebt ist (aus der außer Suppe auch Tee zubereitet werden kann), und die Silbe "cha" im Namen. Kombucha ist ganz einfach die japanische Bezeichnung für Tee. Vielleicht hat also einst ein Algentee bei der Entstehung des Kombuchagetränks Pate gestanden.

Auch heute noch bildet Tee die Grundlage des Kombuchagetränks. In der Regel wird schwarzer oder grüner Tee verwendet, der, mit Zucker versetzt, die Nährlösung für die Kombucha kultur bildet.

Der steile Aufstieg des Kombucha

Vor nicht allzu langer Zeit war Kombucha in Deutschland noch nahezu unbekannt. Inzwischen erobert das Fertiggetränk nicht nur Reformhäuser und Bioläden, sondern sogar schon Feinschmeckerlokale. Auch in Supermärkten ist er bereits erhältlich. Es wird kräftig geworben mit Slogans wie "reinigt Körper und Seele", und die Volksheilkunde spricht ihm sogar antibiotische Wirkungen zu. Das ist sicher etwas dick aufgetragen, aber dass er bei Rheuma, Gicht, Bluthochdruck und Magen-Darm-Beschwerden helfen kann, ist nicht von der Hand zu weisen. Denn viele Menschen trinken zu wenig, und dann ist allein die vermehrte Flüssigkeitszufuhr schon segensreich.

Gleichwohl hat Kombucha dieses rege Interesse aus einem anderen Grund wirklich verdient. Diese edle Spezialität verwöhnt unsere Geschmacksnerven durch sein feines, fruchtiges, mild-säuerliches Aroma. Leider verlangen die Vertreiber der Fertiggetränke einen sehr hohen Preis. Gut 8 DM und mehr kostet ein Liter. Viel Geld lässt sich da natürlich sparen, wenn der Kombucha zu Hause selbst hergestellt wird.

So kommt der Kombuchapilz zu uns
Um seinen eigenen Kombucha zu machen, benötigt man zunächst einmal einen Kombuchapilz. Wer die bereits erwähnten Probleme mit einer Kultur aus zweiter Hand vermeiden will, kann sich einen frischen Kombuchapilz besorgen.
Bei Spinnrad-Geschäften und in einer guten Apotheke kann man solche Pilzkulturen bestellen.

Kombucha selbstgemacht

Ist der Kombuchapilz vorhanden, kann die Herstellung des Gärgetränks losgehen. Zunächst wird ein Tee zubereitet. Hier hat man die Qual der Wahl, denn es können viele Teesorten verwendet werden. Es eignet sich schwarzer oder grüner Tee oder auch Mischungen dieser Tees mit Kräuter- und Früchtetees. Pure Kräutertees und aromatisierte Tees sollten nicht verwendet werden, da eventuell vorhandene ätherische Öle die Kultur schädigen könnten. Wer Coffein im Kombuchagetränk vermeiden möchte, der nimmt z. B. Rotbusch- bzw. Rooibostee. Das ist ein gesunder süß-aromatischer Tee aus Südafrika mit vielen sekundären Pflanzenstoffen.

Das Gefäß, in dem der Kombucha angesetzt wird, sollte aus Glas oder Plastik bestehen und eine große Öffnung haben. Gut eignen sich z. B. große Einmachgläser. Metallbehälter oder Porzellangefäße dürfen nicht verwendet werden, da sie von der Säure angegriffen werden könnten.


Rezept für Kombuchagetränk

(für 1 Liter)
1 l lauwarmer Tee, z. B. schwarzer oder grüner Tee
7 -10 EL Zucker
1 Kombucha-Teepilz in Ansatzflüssigkeit
1,5 l Gefäß mit großer Öffnung, z. B. ein Einmachglas
Zucker im Tee auflösen und den Tee mit der Ansatzflüssigkeit, in der der Kombucha schwimmt, in das Glas geben. Den Kombuchapilz vorsichtig oben auf die Flüssigkeit setzen. Sollte er abtauchen, ist das kein Problem, meist schwimmt er nach einigen Tagen wieder obenauf oder auf der Oberfläche wächst eine neue Pilzhaut heran. Der Kombucha-Teepilz braucht viel Sauerstoff, deshalb darf hier kein Deckel die Luftzufuhr behindern. Da aber der süßliche Geruch schon mal diverse Insekten anlocken kann, sollte vorsorglich ein einlagiges Papier-Haushaltstuch oder ein wenig Gaze über die Öffnung gelegt und mit einem Gummiring befestigt werden.

Den angesetzten Kombucha an einem rauchfreien, warmen Ort (optimal sind Temperaturen zwischen 23 und 27°C) ca. 8-10 Tage gären lassen. Dann die Kombuchakultur mit einem Holz- oder Plastiklöffel entnehmen und unter lauwarmem Wasser abspülen.
(Der Kombuchapilz kann nun erneut, wie oben beschrieben, angesetzt werden. Als Starterflüssigkeit entnimmt man ca. 100 Milliliter des fertigen Kombuchagetränks und gibt sie in die neue Tee-Zucker-Lösung hinein.)
Das fertige Kombuchagetränk wird durch einen Kaffeefilter abgeseiht, in eine saubere Flasche gefüllt und bei kühlen Temperaturen aufbewahrt (ca. 2 Wochen haltbar). Natürlich kann es sofort getrunken werden, besser schmeckt es allerdings, wenn es ein paar Tage nachreifen kann.

Achtung: Denken Sie daran, den Tee stets abkühlen zu lassen, bevor er mit dem Kombuchapilz in Berührung kommt, heiße Temperaturen verträgt er nämlich nicht. Außerdem ist auch hier absolute Sauberkeit im Umgang mit der Kultur geboten. Trotz aller Vorsicht kann es vorkommen, dass ein Kombucha Schimmelpilzbefall zeigt. Das ist an einer Veränderung in der Farbe und am Geruch zu erkennen. Diese Kultur ist nicht mehr zu retten, sie muss in jedem Fall weggeworfen werden!

Tipp: Eine besonders schöne rötliche Farbe bekommt das Kombuchagetränk, wenn Sie als Basis einen Aufguss aus grünem Tee, gemischt mit Hibiskusblüten und Hagebuttenschalen, einsetzen.

 

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