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Dr. Otfried D. Weise:
Jod - so überflüssig wie ein Kropf

Liebe Leserinnen, lieber Leser, haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie die Werte in den Tabellen zustande kommen, die angeben, wie viel von einem Nährstoff wir täglich benötigen? Nein? Dann wollen wir dies hier schleunigst nachholen, Sie werden sich wundern! Unsicher und ungenau. Diese hochwissenschaftlich und verlässlich anmutenden Werte beruhen in erster Linie auf Schätzungen und Vergleichen. Sie gründen - auf Tierversuchen, die auf den Menschen nicht übertragbar sind - auf Statistiken, die schon so manchen in die Irre geführt haben und die oft auf zu wenigen bzw. wackligen Basiswerten stehen - auf Mangelsymptomen, die weder spezifisch noch eindeutig noch charakteristisch sind - auf einem völlig ungenügenden Wissen darüber, was in der menschlichen Physiologie wirklich abläuft; so weit ist die Wissenschaft leider noch nicht.

Es ist eine Rechnung mit so vielen Unbekannten, dass mit einem sinnvollen Ergebnis nicht gerechnet werden kann, was die zuständigen Wissenschaftler am liebsten nicht zugeben. Außerdem sind die Zahlen aus juristischen Gründen verfälscht, damit sich niemand beschweren kann, er hätte nicht genug bekommen. Dies alles kann man schon allein daraus ermessen, dass die Tabellen in verschiedenen Ländern krass von einander abweichen und dass die Angaben alle paar Jahre kräftig verändert werden. Finger weg von eigenen Berechnungen! Will nun der Einzelne berechnen, wie viel und was er essen sollte, um diesen Tabellen gerecht zu werden, kommt er zusätzlich in Kalamitäten:

Wenn Sie versuchen, Ihre Nahrung aufgrund der verschiedenen Tabellen zusammenzustellen, gelangen Sie niemals zu einem vernünftigen Ergebnis - ganz davon zu schweigen, dass die sinnliche Befriedigung der Speisen dabei auf der Strecke bleibt, wenn Sie ständig rechnen und zählen müssen. Noch nicht einmal die Angaben zu Kohlehydraten, Fett und Eiweiß und zur Menge der benötigten Energie (in cal oder Joule) sind verlässlich zu berechnen bzw. nur von untergeordneter Bedeutung!

   

Jodbedarf und Kröpfe

Unter diesem Gesichtspunkt betrachten Sie nun bitte den Jodbedarf des Menschen, seine Anfälligkeit für Kröpfe und die Forderung nach jodiertem Speisesalz! Hier geistert durch die Literatur, dass Kröpfe ein Zeichen von Jodmangel seien. Prof. Haubold aus München hat aber schon 1955 zweifelsfrei nachgewiesen, dass dies nicht zutrifft! Darüber hinaus ist seit langem bekannt, dass reichliche Jodzufuhr zu Kröpfen führen kann. Dies belegen Untersuchungen aus einer ganzen Reihe von Ländern, wogegen die abenteuerliche These von der Auswaschung der oberbayerischen Böden durch die Eiszeit schon aus geologischer Sicht mehr als zweifelhaft erscheint. Außerdem gibt es extrem jodarme Gegenden, in denen der Kropf unbekannt ist. Und schließlich werden wir schon seit geraumer Zeit von Flensburg bis Bad Reichenhall mit Produkten von allen nur denkbaren Böden gleichmäßig beliefert.

Heutige Schilddrüsenstörungen und Kröpfe sind häufig durch Umwelt-Schadstoffe bedingt.
Hierbei ist zuerst Nitrat zu nennen, das im Körper die Bildung von Vitamin A aus Karotin hemmt. Vitamin A Mangel ist jedoch bei der Kropfentstehung von erstklassiger Bedeutung. Die Schilddrüse wird jedoch auch geschädigt durch manche Pilz-, Insekten- und Unkrautvertilgungsmittel, die berüchtigten Biphenyle (PCB), Weichmacher, Dioxin, Blei, aromatische Kohlenwasserstoffe und Verbindungen aus Zigarettenrauch, denen wir nicht leicht entgehen können. Jodiertes Speisesalz zum Ausgleich angeblichen Jodmangels ist in der BRD zugelassen und seit 1993 dürfen Lebensmittel auch ohne Kennzeichnung Jodsalz enthalten.

Glücklicherweise ist Jodprophylaxe (Vorbeugende Einnahme von Jodsalz) keine Pflicht - wer sich jedoch ganz normal ernährt und auch auswärts isst wird de facto zwangsjodiert. Da Jod in reichlichen Mengen im Tierfutter ist, taucht es überall auf - z. B. auch in allen Milchprodukten. Das sollte nicht so sein, denn Arbeiten aus verschiedenen Gebieten der Erde zeigen, dass Schilddrüsenstörungen und Krebs zunehmen werden. Besonders ältere Menschen sind davon betroffen. Quellen für überschüssiges Jod sind jedoch auch viele Arzneimittel, ein Überkonsum von Algen und vor allem Milch. Sie brauchen sich um eine ausreichende Jodversorgung keine Sorgen machen, wenn Sie eine natürliche, abwechslungsreiche Nahrung zu sich nehmen wie sie die Natürliche Gesundheitslehre empfiehlt.

Nach Ansicht von Prof. Glatzel ist die allgemeine Jodprophylaxe "überflüssig wie ein Kropf".

Der Beitrag stammt von Dr. Otfried D. Weise. Kontakt: www.smaragdina.at.

   

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