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Glucosamin

Glucosamin ist der allgemein anerkannte Trivialname für 2-Amino-2-desoxy-α/β-D-glucopyranose. Es ist also ein Derivat der D-Glucose, von der es sich nur durch die Substitution der Hydroxygruppe am zweiten Kohlenstoff durch eine Aminogruppe unterscheidet.

Glucosamin ist ein Aminozucker, der im menschlichen Körper natürlich vorkommt. Er ist Bestandteil des Bindegewebes, des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit. Es werden auf dem Markt zahlreiche Glucosaminpräparate als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Dem Nahrungsergänzungsmittel liegt die Vorstellung zugrunde, dass das zugeführte Glucosamin in den Knorpel „eingebaut“ wird. In vitro (d.h. außerhalb eines lebenden Organismus) weist Glucosamin eine antiinflammatorische Wirkung auf. Oral wird Glucosamin üblichweise in Dosierungen von
700 - 1250 mg pro Tag eingesetzt. Häufig wird Glucosamin kombiniert mit Chondroitin. Chondroitin oral eingenommen ist aber nicht bioverfügbar, sondern wird im Verdauungsprozess größtenteils in Glucosamin und Glucoronsäure umgewandelt.

Knorpelschutz, Arthrose

Glucosaminpräparate werden mit dem Wirkungsversprechen angeboten, die Gelenke zu schützen und die Beweglichkeit zu erhalten. Weiter werden sie als Nahrungsergänzungsmittel empfohlen bei degenerativen Erkrankungen (Arthrosen), zur Verbesserung der Symptome bei Osteoarthritis, Gelenkschmerzen, eingeschränkter Gelenksfunktion oder z. B. zum Gelenksaufbau bzw. als Baustein für Knorpel und Gelenke.

Wirksamkeit

Diverse Studien stellten einen knorpelschützenden Effekt fest. Eine schmerzlindernde Wirkung konnte nicht bewiesen werden: Eine von den National Institutes of Health (NIH) der USA initiierte multizentrische, placebokontrollierte, sechs Monate dauernde Blindstudie zur Wirksamkeit von Chondroitin und Glucosamin bei Arthrose des Knies ergab keinen statistisch signifikanten Effekt auf die Symptome der Arthrose bei Patienten mit leichteren Schmerzen. Gelenkschwellungen wurden gemindert. Behandlungseffekte wurden in einer Untergruppe der Patienten mit mittelschweren bis schweren Schmerzen festgestellt, jedoch war die Aussagekraft aufgrund der kleinen Patientenzahl in dieser Untergruppe nicht stichhaltig.[1] Das Ergebnis jüngerer Metastudien war, dass Chondroitinsulfat in Kombination mit Glucosamin die schmerzhafte Symptomatik einer Knie- oder Hüftarthrose gegenüber Placebo nicht besserte und keinen Einfluss auf den Gelenkspalt hatte.[2]
Quelle: wikipedia

 

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