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Familienaufstellung

Verschiedene Formen der Aufstellungsarbeit

  1. "Klassische" Familienaufstellung:
    Hintergrund dieser Familienaufstellung ist die Beobachtung (oder Annahme), dass in Familiensysteme ein Gedächtnis wirkt, dass Unrecht und Ausklammerung nicht zuläßt. Wenn jemand in der Familie ausgeklammert wird - oder jemandem aus (oder von) der Familie massiver Schaden zugefügt wird (der nicht bereinigt wird) - dann wird dies von einem späteren Mitglied der Familie repräsentiert, er ist mit der betreffenden Person "verstrickt" und wird ihr und ihrem Schicksal ähnlich. Eine mögliche Lösung ist es, die ursprüngliche Person wieder zu entdecken und zu sehen und ihr Schicksal zu würdigen - sodass der sie repräsentierende Nachkomme entlastet ist und sein eigentliches Leben leben kann.
     
  2. Hellinger's "Ordnungen der Liebe":
    Dies wurde durch Bert Hellinger in seinen Anfängen mit dem "Familienstellen" noch verfeinert, indem er natürliche Ordnungen in familiären Beziehungen erkannte, deren Verletzung den Betroffenen nicht gut tut. Solche Verletzungen der Ordnung stellt es zB. dar wenn sich Spätere über Frühere stellen (nicht nur in familien, sondern auch zB. in Firmen), Kinder über Eltern etc. Die Einfügung in die natürliche Ordnung dient dazu, dass man seinen gemäßen Platz einnimmt und die Liebe wieder fließen kann - die zB. durch die "Anmaßung" eines Platzes blockiert wird, der einem nicht zusteht.
    (Hellingers Aufstellungsart hat sich zB. zu den "Bewegungen der Seele" weiterentwickelt, bei der meines Wissens der Aufstellungsleiter kaum mehr eingreift und es vor allem darum geht, blockierte seelische Bewegungen wieder in Fluß zu bringen. Da weiß ich aber kaum etwas darüber und würde mich über genauere Beschreibungen durch andere freuen.)
     
  3. Spirituelle Aufstellungen:
    In Aufstellungen können auch seelische Wirklichkeiten (wie die "unsterbliche Seele", seelische Helfer und Wesen etc.) aufgestellt werden. Dadurch ist es möglich, seelischen Verstrickungen nachzugehen, die aus Vorleben stammen - zB. aus erlittenem (und nicht vergebenem Leid), die man erlebt oder anderen zugefügt hat, aus Bindungen durch das Einzelleben überschreitende Gelübde, magische Handlungen und nachwirkenden Flüchen. Man kann dadurch auch die seelische Welt sichtbar machen, die uns umgibt. Meiner Erfahrung nach geht es in spirituellen Aufstellung letztlich um die menschliche Urentscheidung zwischen Zugehörigkeit zum Göttlichen oder Durchsetzung eigener Vorstellungen - pointiert: zwischen Liebe oder Macht.
     
  4. Schamanistische Aufstellungen:
    Wesentliche Teile schamanistischen Erlebens und schamanistischer Arbeit können bei kompetenter(!) Leitung auch in Aufstellungen dargestellt werden: Begegnung mit "Verbündeten", Suche nach verlorenen Seelenteilen etc.
     
  5. Aufstellungen auf systemischen Hintergrund
    (z.B. Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibed; systemische Familientherapie)
     
  6. Organisationsaufstellungen
    Bei 5 & 6 bitte ich andere, mehr dazu zu sagen).
     
  7. Sonderformen:
    Da sehr viel durch Stellverteter dargestellt werden kann, ist die Vielfalt der behandelbaren Themen durch Aufstellung groß. Man kann zB. Hilfen für Entscheidungssituationen versuchen - z.b. bei der Wahl von Ausbildung und Beruf. Einmal habe ich in einer Gruppe eher spielerisch die verschiedenen Dämmumgen eines Hauses durchprobiert - von Styropor bis lehmverschmiertem Stroh. Die Reaktionen der Stellvertreter/Innen waren erstaunlich hilfreich.
     
    • "Verdeckte Aufstellung":
      Um die Beeinflussung der StellvertreterInnen zu vermeiden oder wenn es um Anliegen geht, die nicht öffentlich bekannt werden sollen, kann man Stellvertreter/Innen auch so beauftragen, daß sie nicht wissen, wen / was sie vertreten, sodass nur der aufstellende Klient und der Aufstellungsleiter weiß, worum es genau geht.
       
    • Voraufstellung "Lösung erwünscht ?" :
      Das Gelingen einer Aufstellung hängt maßgeblich davon ab, ob der Aufstellende überhaupt für eine Lösung offen ist. Wenn daran Zweifel bestehen. kann man dies in einer Voraufstellung klären. Falls sich zeigt, dass jemand eine Lösung gar nicht will, kann man in der Aufstellung herausfinden, welche Schritte sinnvoll und notwendig sind, damit sich der Aufstellende der Lösung öffnet.
       
  8. "Familienskulpturen" im Psychodrama
    Sie sind Formen der Darstellung und Bearbeitung von Beziehungen, aus denen die Familienaufstellungen entwickelt wurden - aber nicht Familienaufstellungen im eigentlichen Sinn. (Das Psychodrama ist eine eigene psychotherapeutische Methode.)