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Ernährungs - Tipps

Die Bedeutung der Magensäure für die Eiweißverdauung

Die Magensäure ist nun entscheidend an der Zerlegung von Nahrungseiweißen im Magen beteiligt. Sie leitet die Eiweißverdauung ein, indem sie die Eiweiße aus dem Nahrungsbrei heraustrennt. Diesen ersten Verdauungsschritt der Eiweiße nennt man daher Ausfällung der Proteine (Proteine = Eiweiße). Die eiweißspaltenden Enzyme des Magens und der Bauchspeicheldrüse zerlegen das ausgefällte Eiweiß dann in seine Einzelbausteine, die sogenannten Aminosäuren, die schließlich im Dünndarm ins Blut resorbiert werden und aus denen der Körper dann sein eigenes Eiweiß aufbaut. Fehlt die Magensäure oder wird sie zu wenig gebildet, wird die Eiweißverdauung bereits von Anfang an blockiert oder teilweise verhindert.

Wer daher eiweißreiche Lebensmittel verdauen will, braucht auf jeden Fall viel Magensäure und daher eine entsprechende Menge Salz im Körper. Besonders eiweißreich sind Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Hülsenfrüchte sowie alle Nüsse und Ölsamen, wie zum Beispiel Mandeln, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne oder Sesamsamen. Aber auch die meisten Getreidesorten sowie deren Produkte weisen einen relativ hohen Eiweißgehalt auf. Am eiweißärmsten ist hingegen Obst, das in der Regel deutlich weniger als 1 % Eiweiß enthält. Aber auch die meisten Gemüsesorten und Kartoffeln enthalten nicht mehr als 1 bis 3 % Eiweiß.

   

Die Folgen eines Salzmangels

Ernähren wir uns ausschließlich von Obst, Gemüse und Kartoffeln, benötigen wir natürlich kaum Magensäure, um diese Lebensmittel zu verdauen. Problemlos könnten wir uns dann sogar ohne zusätzliches Koch- oder Meersalz ernähren. Wir würden zwar nach wenigen Wochen bis Monaten kaum noch Magensäure bilden, was jedoch bei einer konsequenten Ernährung mit Obst und Gemüse keine gravierenden Störungen im Körper nach sich zieht. Sobald wir jedoch zusätzlich eiweißreichere Lebensmittel essen, wie Getreide oder auch Nüsse und Ölsamen, werden mehr oder weniger starke Verdauungsbeschwerden entstehen. Je nach der verzehrten Menge wird die Nahrung wie ein Stein im Magen liegen und wir werden einige Stunden später mit Blähungen und anderen Magen-Darm-Symptomen zu kämpfen haben. Eine weitere Folge sind die bei jeder verstärkten Eiweißfäulnis auftretenden Darmflorastörungen und Pilzerkrankungen.

Ich warne daher ausdrücklich vor einer salzlosen oder extrem salzarmen Ernährungsweise. Sonst werden Sie mit allen Vegetariern und Rohköstlern, die Koch- oder Meersalz aus zumeist ideologischen Gründen in ihrer Ernährung meiden, dasselbe Schicksal teilen: Eiweißreichere Lebensmittel, und seien sie noch so gesund, werden Sie krank machen!

  

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